IN DEVELOPMENT - FICTION
DAS EIDECHSENKIND
von Daniel von Aarburg
Niemand darf wissen, dass der 10jährige Vito versteckt bei seinen Eltern in ihrer kleinen Wohnung lebt. Vater und Mutter arbeiten in der Schweiz der 1970er Jahre als sogenannte ?Saisonniers? auf dem Bau und in der Fabrik. Obwohl Familiennachzug eigentlich verboten ist, haben sie ihren Sohn heimlich in die Schweiz geschmuggelt. Der Junge muss seine Tage alleine in der Wohnung verbringen; mit der strengen Auflage, sich nicht sehen zu lassen, keinen Lärm zu machen und sofort zu verschwinden, wenn jemand die Wohnung betritt. Vito ist von allem abgeschnitten, was eine normale Kindheit und Jugend ausmachen: Erschliessen der Welt, soziale Kontakte, Schulbildung. In gleichem Masse wie seine sozialen Kompetenzen verkümmern, perfektioniert der Junge die Fähigkeiten, sich unsichtbar zu machen. Als die Nonna im Sterben liegt, lassen die Eltern den Jungen gegen seinen Willen für einige Tage alleine in der Wohnung zuru?ck. Die Phantasie und alte Comic-Hefte des Vaters retten Vito vor Einsamkeit und Paranoia. Der Bub imaginiert sich selber zu einem Superhelden, dem Lizard-Boy. Als Eidechsen-Junge mit der Fähigkeit sofort zu verschwinden, wagt er sich zum ersten Mal ins Treppenhaus des Wohnblocks. Dabei lernt er die schillernde Nachbarschaft kennen. Unter ihnen das Mädchen Emmy, das ihn Deutsch lehrt und Zugang zu Schuldbildung verschafft. Doch u?berall lauert Gefahr und es ist nur eine Frage der Zeit, bis Vito entdeckt wird.
Credits
Jahr: 2022
Land: CH
Regie: Daniel von Aarburg
Autor*in: Daniel von Aarburg
Produktion: Karin Koch
Schnitt:
Produktionsleitung: Sophia Rubischung