Die Geschichte des Amerikaners Noel Field, der 1949 hinter dem eisernen Vorhang verschwand und zu einer Schlüsselfigur der stalinistischen Schauporzesse wurde. Von 1949 bis 1954 war Noel Field in Geheimhaft, blieb aber nach seiner Freilasssung in Ungarn. Warum?
In Zürich geboren, in Harvard ausgebildet und während des Spanischen Bürgerkriegs Leiter eines amerikanischen Flüchtlingshilfswerks war Noel Field ein Mensch, der sowohl den Kapitalismus, wie auch den Sozialismus kennenlernte. Die Erfahrungen mit dem aus Spanien strömenden Elend machten ihn zu einem überzeugten Kommunisten. Ein Vorbild für viele, das man unter keinen Umständen eines Verrates gegen Moskau bezichtigen würde. Doch im Zuge des Reick-Prozesses, bei dem ein gutes Dutzend Unschuldiger als Spione hingerichtet wurden, fand sich auch Field sehr schnell in einem Gefängnis wieder. Von 1949 bis 1954 waren Field und viele seiner Verwandten und Bekannten Opfer brutaler Verhöre geworden. Jeder von ihnen wurde wegen vermeintlicher Verbindungen zum CIA in die «Isolierung» versetzt. Ob Kosmopolitiker, einst interessierter Tituist oder nachlässiges Parteimitglied, der allgegenwärtige Apparat griff sich jeden, der auch nur einmal eine flüchtige Bekanntschaft mit einem US-Staatsbürger unterhielt. Der «Spion» Field liess sich in dieser Hinsicht nicht täuschen. Seine Treue zur Partei und der Glaube an ein Missverständnis liess ihn bis zu seiner Haftentlassung nicht los. Diese Überzeugung war so gross, dass er eine Entscheidung traf, die alle Mitleidenden in Erstaunen und Verwirrung stürzte.
Pressestimmen:
«Differenziert und bewusst Lücken und Unschärfen belassend,
führt 'Noel Field - der erfundene Spion' das Grauenhafte politischer Machtspiele vor Augen. (...) Spannender als jeder Spionagethriller deckt der Film einzelne Kapitel in der Biografie eines Mannes auf, den die Machthaber in West und Ost wie eine Fliege zertreten haben.»
Neue Zürcher Zeitung
«Ein Glücksfall gewissenhafter Recherche und filmischer
Präsentation der Ereignisse. Was Schweizer in den Archiven und durch Befragungen herausbekam, hat die Qualität eines Politkrimis.» Frankfurter Allgemeine Zeitung
Buchtitel:
Partner im «Narrenparadies» Der Freundeskreis um Noel Field und Paul Merker. Von Wolfgang Kießling, Dietz Verl., B. 1994
La Sarraz Prize, Swiss Film Center, 1997
Zürcher Filmpreis, 1997
Filmpreis, Kanton Solothurn, 1997
Award for outstanding quality, Swiss Federal Department of Home and Cultural Affairs, 1997
3SAT Preis, Duisburger Filmwoche, 1997
"Don Quichote" & Egon-Erwin-Kisch Awards, Dok Leipzig, 1997
Bester Dokumentarfilm, Karlovy Vary Film Festival,1997
Best International Film, Its all true Documentary Festival in Sao Paolo, 1997
Karlovy Vary Film Festival, 1997
Duisburger Filmwoche, 1997
Solothurner Filmtage, 1997
Its All True Film Festival Sao Paolo, 2005
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