Der Film «Der Handkuss» von Alexander J. Seiler war für eine Kinoprojektion am 18. November 2020 in Bern geplant, in der Reihe «Berner Literatur im Film». Diese Projektion musste auf den Frühling des Jahres verschoben werden, aber bis der Kinofrühling da ist, machen wir den Film via VoD zugänglich.
Aus dem Booklet zur DVD-Box Alexander J. Seiler. Zwölf Filme. Eine Auswahl:
«Der Mann, den Oberschwester Klara halb bewusstlos auf der Landstrasse findet und ins Gemeindespital von Münchenbuchsee aufnimmt, ist dreckig und heruntergekommen. Aber sein Hemd ist aus Rohseide und trägt die Etikette eines Pariser Chemisiers, und als ihm Schwester Klara die erste Spritze verabreicht, küsst er ihr zum Dank die Hand. Wer ist Louis Arbalète, und warum interessiert er sich für die alleinstehende Schwester Klara? - Eine kaum bekannte Novelle von Friedrich Glauser, als modernes Märchen aus den 1930er Jahren transponiert in die Gegenwart.»
«Das erste Divertimento im Schweizer Film»
Martin Schlappner, Neue Zürcher Zeitung, 22.2.1980
Gerade erlangt Friedrich Glauser neue Aktualität und Aufmerksamkeit: aus Anlass seines 125. Geburtstages am 4. Februar sind gleich zwei neue Bücher mit Texten und Briefen dieses Schriftsellers erschienen. Damit tritt ins Bewusstsein, dass Glauser, der Autor der mythischen 'Wachtmeister Studer'-Kriminalromane, uns ein vielfältiges und faszinierendes Werk hinterliess.
Alexander Seiler hat sich schon früh für diesen Schriftsteller, sein Leben und Werk interessiert, so in seinem Text «Friedrich Glauser – Nähe und Distanz, zur Biographie von Gerhard Saner», Tages-Anzeiger 28.11.1981, enthalten im Band Alexander J. Seiler, «Daneben geschrieben», 1958-2007, Verlag hier+jetzt, Baden, 2008.
Mit dem Film «Der Handkuss» macht Dschoint Ventschr nach «A’ fleur d’eau» (1962) von Alexander J. Seiler, Rob Gnant und June Kovach, und nach «Palaver Palaver. Eine Schweizer Herbstchronik 1989» (1990) von Alexander J. Seiler auch einen seiner beiden Spielfilme via VOD zugänglich.
Über das Portal filmo ist der Film «Siamo italiani» (1964) von Alexander J. Seiler, Rob Gnant und June Kovach zugänglich,sowie auch der Film «Wer einmal lügt oder Viktor und die Erziehung» (1974) von June Kovach.
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